Dürfen Verwaltungshochschulen unwissenschaftlich sein?
– Eine Untersuchung des rechtlichen Rahmens der Ausbildung des gehobenen Dienstes

Prof. Dr. Thomas Elbel

Die in den siebziger Jahren entstandenen Verwaltungshochschulen des Bundes und der Länder sind eine Anomalie der
deutschen Hochschullandschaft. Aus ihrer staatstragenden Aufgabe leiten die Träger dieser Institutionen die Rechtfertigung für zahlreiche strukturelle Abweichungen von der hochschulrechtlichen Norm ab. Aber lassen sich mit der zweifelsohne wichtigen Zielsetzung einer wissenschaftlichen Ausbildung des gehobenen Dienstes, des sogenannten „Rückgrats der Verwaltung“, drastische Einschränkungen der hochschulischen Selbstverwaltung, übervolle Curricula oder gar der Verzicht der wissenschaftlichen Lehrkräfte auf eigene wissenschaftliche Tätigkeit rechtfertigen?